Iranische Polizei attackiert Oppositionelle

Bild des iranischen Staatsfernsehens von der offiziellen Kundgebung in Teheran (Foto: AP)

Im Iran sind hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um des 31. Jahrestags der Islamischen Revolution zu gedenken. Die Feiern entwickeln sich dabei zu einer neuen Konfrontation zwischen Anhängern von Präsident Ahmadinedschad und der Opposition.

Nach Oppositionsangaben kam es am Vormittag in Teheran zu schweren Zusammenstößen. „Sicherheitskräfte haben im Stadtzentrum von Teheran das Feuer auf Demonstranten eröffnet und setzen Tränengas ein“, berichtete die oppositionelle Internetseite „Green Voice“ unter Berufung auf Augenzeugen. Bei den Demonstranten, auf die geschossen worden sei, handle es sich um Anhänger des Oppositionsführers Mirhossein Mussawi. Die oppositionelle Internetseite „Jaras“ berichtete, Sicherheitskräfte hätten das Auto des Oppositionspolitikers Mehdi Karubi attackiert. Karubi sei aber nicht schwer verletzt worden. Die Seite berichtete zudem, dass Sicherheitskräfte den ehemaligen Präsidenten Mohammad Chatami angegriffen hätten.

Internet eingeschränkt

Um die Protestbewegung zu unterdrücken, drosselten die Behörden erneut die Internet-Bandbreite und schränkten die SMS-Übertragung im Mobilfunknetz ein. Google-Sprecher Kay Overbeck sagte tagesschau.de, Nutzer des Mail-Services hätten über „Probleme beim Zugang zu ihren E-Mail-Konten“ berichtet. das Unternehmen habe einen „drastischen Rückgang des verkehrsaufkommens“ festgestellt. Dieser liege aber nicht an den eigenen Netzwerken – sie funktionierten „einwandfrei“.

Die Behörden hatten bereits im Vorfeld angekündigt, dass sie während der offiziellen Kundgebungen zum 31. Jahrestag der Revolution hart gegen Unruhestifter durchgreifen würden. Bei schweren Unruhen im Dezember waren zuletzt mindestens acht Menschen getötet worden.

Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/iran1046.html

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